Massivbiohaus – Baulexikon

Ausbauhaus
Für Bauherren, die gerne viele Eigenleistungen einbringen und Geld sparen wollen, bietet sich ein Ausbauhaus an. Bei einem Ausbauhaus wird ein Teil vom Bauunternehmen fachlich und handwerklich professionell durchgeführt und ein Teil der Arbeiten übernimmt der Bauherr selbst.

Baugenehmigungsverfahren
Da ohne eine schriftliche Erklärung der zuständigen Baubehörde die Errichtung, die Veränderung oder der Abriss von Gebäuden nicht gestattet ist, wird ein entsprechender Antrag bei der zuständigen Behörde eingereicht. Die Behörde prüft, ob dem Bauvorhaben derzeit geltende öffentlich-rechtliche Vorschriften nicht entgegenstehen, beispielsweise Auflagen nach dem Bebauungsplan. Die einzureichenden Unterlagen umfassen neben dem Antrag auf Baugenehmigung, Baubeschreibung, Baupläne, Lageplan und Berechnungen.

Baulast
Die Baulast ist eine öffentlich rechtliche Last, die sich aus einer freiwilligen Verpflichtung des Grundstückseigentümers gegenüber der Bauaufsichtsbehörde ergibt, bestimmte das Grundstück betreffende Dinge zu tun, zu unterlassen oder zu dulden.

Bebauungsplan

In einem Bebauungsplan (auch B-Plan genannt) werden durch die Gemeinde bestimmte Vorgaben zur baulichen Gestaltung rechtlich verbindlich festgelegt. Unter anderem werden die Art der Nutzung, die Anzahl der Stockwerke, die Wahl der Baustoffe, der Fensterformate, der Dachneigung festgeschrieben. Der freien Gestaltung sind somit Grenzen gesetzt, da jedes Bauvorhaben von den gemeindlichen Baubehörden unter anderem auf die Einhaltung des Bebauungsplans geprüft wird.

Beton
Beton wird aus Zement, Sand, Kies oder Splitt sowie Wasser hergestellt. Die Grundstoffe dafür werden aus der Natur gewonnen. Kalk und Ton sind die Ausgangsstoffe für den Zement, die bei hohen Temperaturen gebrannt und anschließend fein gemahlen werden.

Bewehrung
Die Bewehrung sind Einlagen aus Stahl im Beton und sind je nach Anforderung als Stäbe, Späne, Geflecht oder Matte ausgebildet. Die Bewehrung erhöht deutlich die Belastbarkeit der damit ausgestatteten Bauteile.

Bitumen-Schweißbahn
Bitumen-Schweißbahn besteht aus einem Trägermaterial, zum Beispiel Glasvlies, das beidseitig mit Bitumen beschichtet wird. Mit einer Flamme lässt sich das Bitumen verflüssigen und so kann man mehrere Bahnen überlappend miteinander wasserdicht verschweißen.

Blower-Door-Test
Mit Blower-Door-Test wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen. Das Verfahren dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren und die Luftwechselrate zu bestimmen. Für die Messung der Luftdurchlässigkeit einer Wohnung oder eines Gebäudes wird ein Ventilator (Blower) luftdicht in die Öffnung einer Tür (Door) oder eines Fensters eingebaut. Bei Ventilatorbetrieb und geschlossenen Türen und Fenstern kann in der Wohnung oder im Gebäude eine Druckdifferenz (Unter- oder Überdruck) zur Außenluft erzeugt werden. Die Höhe ist über die Ventilatordrehzahl einstellbar.

Dachgaube
Eine Dachgaube ist ein Dachaufbau, der das Einbauen von senkrechten Dachfenstern ermöglicht. Sie kann z.B. als Giebel-, Walm-, Schlepp-, Trapez- oder Dreiecksgaube ausgebildet werden.

Dachneigung
Dachneigung heißt der Winkel zwischen Dach und horizontaler Linie des Hauses, der in Grad oder Prozent angegeben wird.

Dachüberstand
Ein Dachüberstand ist der Teil des Daches, der über die Außenwand herausragt. Er bietet besonders der Fassade Schutz vor Witterungseinflüssen

Dachstuhl
Dachstuhl und Dach werden nach ihrer Konstruktionsart unterschieden in: Sparrendach, Kehlbalkendach und Pfettendach.

Drempel
Der Drempel wird sehr häufig auch als Kniestock bezeichnet und dient zur höhenmäßigen Vergrößerung des Dachraums durch Herstellung einer Wand an der Traufe von ca. 0,80 m bis 1,50 m Höhe über der obersten Geschossdecke.

Drainage
Eine Drainage wird gebaut, indem in den bindigen Boden um das Fundament bzw. um das Kellermauerwerk gelochte Rohre in einem Kiesbett rund um das Haus mit leichtem Gefälle gelegt werden. Drainagerohre nehmen das drückende Wasser aus dem Erdreich auf und leiten dieses in die Regenwasser-Kanalisation bzw. in einen Regenwassertank weiter. Dadurch wird ein Durchfeuchten des Mauerwerks verhindert und das Wasser kontrolliert abgeleitet.

Estrich
Estriche dienen überwiegend zur Aufnahme des nachfolgenden Belags. Sie gleichen die Unebenheiten des Untergrundes aus und erfüllen mit entsprechender Unterdämmung auch wärme- und schallschutztechnische Funktionen. Abhängig von den Anforderungen werden Estriche auf einen tragenden Untergrund direkt im Verbund oder auf Trenn- oder Dämmschichten verlegt.

First
Ein First ist der obere Abschluss des Steildaches eines Hauses, an dem die geneigten Dachflächen in einer Linie zusammenstoßen. Der First wird mit speziell geformten Firstziegeln abgedeckt, damit keine Feuchtigkeit in den Dachraum eindringen kann und gleichzeitig eine gute Dachentlüftung gewährleistet ist.

Fundament
Das Fundament trägt das darauf errichtete Bauwerk sicher und verhindert, dass Erdbewegungen oder Setzungen Risse im Mauerwerk auslösen. Es muss gegen Grund- und Sickerwasser geschützt sein und unterhalb der Frostgrenze des Erdreichs liegen, um ein Zusammenziehen bei Frost und eine Ausdehnung bei Tauwetter zu vermeiden.

Giebel
Beim Satteldach beispielsweise bildet der Giebel ein Dreieck, das unter den geneigten Dachflächen liegt und dessen Eckpunkte der First und die beiden Traufen bilden. Die Form des Giebels hängt von der Dachform und -konstruktion ab. Bei der häufigen Form des Satteldaches entsteht das klassische Giebeldreieck.

Grat und Kehle
Kehle und Grat sind die Stellen am Dach, an denen zwei aufeinander treffende Dachflächen eine schräge Schnittkante bilden. Entlang dieser Linie muss der Dachdecker die Dachziegel parallel zur Kehl- oder Gratlinie abschneiden. Dachkehlen entstehen z.B. bei Dachgauben oder innenliegenden Hausecken (bspw. Winkelbungalow).

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Innenputz
Innenputze haben eine glatte Oberfläche, sind durchlässig für Wasserdampf und geeignet für Innenanstriche sowie für das Anbringen von Tapeten.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Klinker
Klinker sind Ziegel, die bei besonders hohen Temperaturen gebrannt wurden und sich aus diesem Grund durch Härte und Dichtigkeit des Materials auszeichnen. Die daraus folgende Beständigkeit gegen Verwitterung begünstigt die Verwendung als Verblendmauerwerk.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Massivbauweise
Unter Massivbauweise versteht man das Bauen mit Beton- und Leichtbetonfertigteilen, Transportbeton und Mauerwerk aus Ziegel, Kalksandstein, Beton- und Leichtbetonsteinen. Gebäude in Massivbauweise zeichnen sich durch lange Lebensdauer nahezu ohne Wartungsarbeiten, durch ein behagliches Raumklima und eine lange Wertbeständigkeit aus.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Ortgang
Der Ortgang ist der Abschluss des Daches an der Giebelseite. Speziell abgewinkelte Ortgangziegel schließen das Dach rechts und links sauber und optisch schön ab und schützen die Dachkonstruktion darunter gut vor der Witterung.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Porenbeton
Porenbeton (früher Gasbeton) ist ein verhältnismäßig leichter poröser, mineralischer Baustoff auf der Grundlage von Kalk-, Kalkzement- oder Zementmörtel, der durch Blähen porosiert und grundsätzlich einer Dampfhärtung unterzogen wird.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Rohbau
Der Rohbau ist dann fertig gestellt, wenn das Fundament, das Mauerwerk, die Deckenkonstruktion und der Dachstuhl errichtet wurden.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Sparren
Ein Sparren (von Sparre = Sperre) ist ein Dachholz. Als Sparren werden die geneigten Hölzer an den Außenseiten des Dachstuhls bezeichnet, die in der Dachschräge vom First bis zur Traufe verlaufen und die Dacheindeckung tragen.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Tondachziegel
Tondachziegel gibt es seit über vier Jahrtausenden. Ziegel aus gebranntem Ton bestehen aus natürlichen Rohstoffen unserer Erde, die schonend und umweltfreundlich verarbeitet werden.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Traufe
Als Dachtraufe, kurz Traufe bezeichnet man die Tropfkante am Dach eines Gebäudes. Hier fließt während eines Regens das gesammelte Wasser der Dachfläche ab, an der Traufe befindet sich daher meist eine Dachrinne. Die Traufe begrenzt eine geneigte Dachfläche nach unten.

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[spoiler effect=“blind“ show=“Ausbauhaus“ hide=“schließen“]Verblendmauerwerk
Als Verblendmauerwerk bezeichnet man Mauerwerk, das als äußerste Schicht einer Mauerwerkskonstruktion vor allem dekorative Funktion hat. Außerdem hat es eine Schutzfunktion gegen Schlagregen. Heute wird Verblendmauerwerk als Vorsatzschale eines mehrschichtigen Wandaufbaus eingesetzt und hat meist keine tragende Funktion. Dieses Verblendmauerwerk muss aus frostwiderstandsfähigen Steinen (Verblendern) bestehen. Deshalb werden meist Klinker oder Verblender verwendet.

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